Pullach, 23. Juli 2025 – Der Bundesverband Mergers & Acquisitions gem. e.V. (BMA) präsentierte im Rahmen des Events Shift & Change am 17. Juli 2025 in der Stadtsparkasse Düsseldorf die vierte Mittelstandsstudie 2025. Die von Prof. Dr. Florian Bauer (Universität Bristol) wissenschaftlich begleitete Studie beleuchtet die Transformation des deutschen Mittelstands und zeigt: Der Mittelstand ist nicht länger Getriebener – er wird zum Gestalter.
Die Studie wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt – dadurch lassen sich nun auch konkrete Veränderungen im Verhalten und in der Haltung der Unternehmen über die Zeit hinweg erkennen.
„Transformation, Nachfolge und Neuausrichtung sind heute zentrale Managementaufgaben. Unsere Studie zeigt, dass über 80 % der befragten Unternehmen bereits aktiv M&A einsetzen, um sich zukunftsfähig aufzustellen“, so Prof. Dr. Florian Bauer.
Mit der Shift & Change 2025 schufen der BMA und die Stadtsparkasse Düsseldorf eine Plattform für den Dialog über die unternehmerische Zukunft: Wie gelingt die Unternehmensnachfolge? Wie wird Transformation verantwortet? Welche Rolle spielen M&A, Partnerschaften und Technologien?
„Unser Mittelstand zeigt Haltung. Die Bereitschaft zur Veränderung ist da – nun geht es um Mut zur Umsetzung“, betont Jan Pörschmann, Vorstandsvorsitzender des BMA. „Nachfolge ist kein Einzelereignis mehr, sondern integraler Bestandteil strategischer Transformation.“
Die Mittelstandsstudie 2025 – zentrale Erkenntnisse im Überblick
Die Studie basiert auf einer Befragung von 92 mittelständischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen und zeichnet ein differenziertes Bild aktueller Entwicklungen und Herausforderungen:
- M&A als strategisches Instrument: mehr als 80% der Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren mindestens eine Akquisition durchgeführt – vor allem zum Eintritt in neue Märkte, zur Sicherung technologischer Fähigkeiten oder zur Übernahme von Know-How und Netzwerken. Immer häufiger werden dabei ehemalige Kooperationspartner übernommen.
- Transformation in zwei Dimensionen: Die Unternehmen verfolgen gleichermaßen Exploitation-Strategien (Effizienz, Qualität, Kostenreduktion) und Exploration-Strategien (Innovation, neue Märkte, Technologien). Der Wille zur Erneuerung trifft auf eine betont verantwortungsbewusste Umsetzung.
- Finanzierung bleibt konservativ: Die Kapitalstruktur ist stark eigenkapitalbasiert. Während klassische Senior Loans verbreitet sind, spielen Mezzanine-Kapital oder Verkäuferdarlehen eine deutlich untergeordnete Rolle. Dies deutet auf ein vorsichtiges Risikoprofil hin
- Nachfolge: Hoher Handlungsdruck, wenig Vorbereitung: Nur 22 % der Unternehmen verfügen über einen klaren Nachfolgeplan. Zugleich geben viele an, das Thema noch nicht aktiv angegangen zu haben – trotz der absehbaren Dringlichkeit. Hier zeigt sich ein strategischer Blindspot im sonst zunehmend professionell geführten Mittelstand
- Reaktionsfähigkeit und Integration: Unternehmen zeigen heute deutlich mehr Bereitschaft, ihre Integrationsprozesse im Rahmen von M&A agil anzupassen und neue Methoden zu entwickeln. Dennoch bleibt der wahrgenommene „Transaktionserfolg“ auf dem Niveau der Vorjahre – ein Zeichen für anhaltende Herausforderungen im Post-Merger-Management.
- Externes Umfeld wird komplexer: Während sich der Einfluss der Zinspolitik laut Studie abgeschwächt hat, belasten Energiepreise, Zollpolitik und regulatorische Anforderungen den Mittelstand weiterhin stark. Fast alle Unternehmen berichten von wachsender Volatilität bei Umsätzen und Gewinnen
Fazit:
Der Mittelstand ist nicht Getriebener – er ist Gestalter. Die Mittelstandsstudie 2025 zeigt klar: Wer Nachfolge als Teil von Transformation versteht und M&A strategisch nutzt, stellt heute die Weichen für die Stärke von morgen.
Die ganze Studie zum kostenlosen Download: https://s.manda.co/mittelstandsstudie-25